Berg Schlossberg
Gesamtfläche: 25 Hektar
Weingut Künstler: 0,1 Hektar
Die Lage
Der Lagenname bezieht sich auf die Burg Ehrenfels, die von den Mainzer Erzbischöfen um 1211 als Schutz- und Zollburg errichtet wurde. Standorteigenschaften von Quarzitböden erfordern extreme
Anstrengungen von der Rebe, denn diese Lage ist der steilste Weinberg im Rheingau. Die Mühe in dieser weltberühmten Lage zahlt sich mit legendär eleganten Weinen aus.
Der Wein: Frisch und elegant
Rieslinge vom Quarzit sind geprägt von einer feinen Mineralität und einer lebendigen bis herzhaften Säure. Es sind schlanke, filigrane Weine mit eleganter Fruchtausprägung. Die Weine haben ein enormes Alterungspotenzial auf feinstem Niveau und entfalten sich erst nach mindestens 4 bis 5 Jahren.
Der Boden
Quarzitböden sind Schuttböden. Das Rohmaterial, aus denen sich diese Böden entwickelten, entstand in den Eiszeiten. Intensive Frostverwitterung zerkleinerte das sehr harte Gestein mechanisch zu groben Blöcken, Steinen und zu sandiger Feinerde. Zwischen den Gesteinsschichten des Quarzits lagerte immer auch Tonschiefer. Dieser verwitterte zu einer tonreichen Feinerde, die reich an austauschbaren Mineralien ist. Eisenoxide überzogen die Steine und die Feinerde mit einer rötlichen Farbe – typisch Quarzit. In den kaltzeitlichen Sommern taute der Quarzitschutt auf und wanderte den Hang hinab. Auf seinem Weg nahm er Schiefer und Löß mit auf, die in den Gesteinsschutt eingemischt wurden. Das verbesserte die Fruchtbarkeit des Bodens, denn: Quarzit besteht fast ausschließlich aus dem Mineral Quarz. Der Boden wurde mehrfach durch Rigolen vermischt. Das Untermischen dient der Lockerung und Homogenisierung des Bodens als Vorbereitung zur Neuanpflanzung. Der Oberboden ist durch Humus etwas dunkler gefärbt.