Stielweg
Gesamtfläche: 24 Hektar
Weingut Künstler: 4,7 Hektar
Rebsorten: 100 % Riesling
Die Lage
Der Lagename „Stielweg“ lässt sich von „steiler Pfad“ oder „Steig“ ableiten. Auch hier wachsen, aufgrund der schweren lehmig-tonigen Böden, sehr nachhaltige und kräftige Weine. Trotzdem zeigen sie auf einzigartige Weise eine feinnervige Eleganz. Nur im Stielweg vereinen die alten Weinstöcke solch enorme Fruchtfülle mit zarter Rieslingart. So strahlt der Wein der über 50 Jahre alten Reben mit aristokratischer Kraft und Noblesse.
Der Wein: Kraft & Eleganz
Der Boden ist von der Nährstoffversorgung her eher ein „Leichtgewicht“. Die über 50 Jahre alten Weinstöcke des Stielwegs haben den Boden tief durchwurzelt und entziehen ihm reichlich Mineralstoffe. Dies ergibt einen nachhaltigen, wuchtigen Riesling. Trotz der enormen Fruchtfülle mit süßlichen Aromen von reifem Pfirsich oder Aprikose behält der Wein seine zarte Rieslingart mit einer feinnervigen Eleganz und Mineralität. Der geringe Kalkgehalt des Bodens, verbunden mit einem erhöhten Sandanteil, verleiht dem Wein feine Lebendigkeit gepaart mit einer angenehm frischen Säure.
Der Boden
Das Bodenprofil zeigt eine bunte Mischung junger Ablagerungen. Die verschiedenen Substrate lassen sich leicht an ihrer Färbung erkennen. Eine organische Auflage (1) verbessert den Wasser- und Nährstoffhaushalt des humosen Oberbodens (2) und schützt vor Verdunstung. Rigolen nennt man das tiefgründige Umgraben oder Pflügen des Boden. Das Durchmischen dient der Vorbereitung einer Neuanpflanzung. Der Rigolhorizont besteht aus dunklem, humosen Boden und hellen Linsen von aufgetragenem tertiärem Ton (Cyrenenmergel), die in eine Matrix aus dunkelbraunem Lößlehm eingebettet sind (3). Im oberen Bereich ist schwarzbrauner humoser Boden vertikal eingemischt. Die Bänderungen und Schichtungen stehen für verschiedene Stadien von Auftrag und Bodenbearbeitung.
Der angeschwemmte Lößlehm enthält reichlich Sand. Der tiefe Unterboden (4) besteht eben-falls aus angeschwemmten, lößlehmreichen Bodenmaterial. Auch hier wurde mit dem Rigolen wiederholt dunkles, humoses Bodenmaterial eingemischt.