Berg Rottland
Gesamtfläche: 35 Hektar
Weingut Künstler: 0,3 Hektar
Die Lage
Der Rüdesheimer Berg Rottland ist eine Steillage am westlichen Ortsrand von Rüdesheim. Der Name leitet sich aus dem Mittelhochdeutschen „Rotten“ ab, das man als das Urbarmachen für die weinbauliche Nutzung versteht. Diese Rodung ist wohl auf eine Schenkung des Mainzer Erzbischofs zwischen den Jahren 1031 und 1051 an die Rüdesheimer Winzer zurückzuführen, mit der Brachland zu einer der berühmtesten Steillagen des Rheingaues umgewandelt wurde. Die geschützte Kessellage im Rüdesheimer Berg mit gleichzeitiger, hervorragender Wasserversorgung ist Garant für hohe Reife und Weine mit großer Mineralität und Dichte.
Der Wein
Die seltene Kombination von Quarzit und Schiefer im Oberboden und nachhaltigem Lößlehm in der Steillage führt zu einer einmaligen Kombination von steiniger, salziger, innerer Härte, die gepaart mit großer Kraft und Körper schon im vorletzten Jahrhundert zu legendären Weinen geführt hat.
Der Boden
Tonschiefer bilden den Untergrund im „Rottland“. In den Eiszeiten wurde das Schiefergestein durch Frostverwitterung in schmale Platten aufgespalten. Taute der Boden wieder auf, vermischte sich das zerkleinerte Gestein mit feinem Verwitterungsmaterial und mit aufgewehtem Löß. Der breiige „Gesteinsschutt“ floss den Hang hinab. Durch jahrhundertelange weinbauliche Nutzung wurde der Boden stark verändert. Der Oberboden wurde teilweise abgetragen und umgelagert, der Unterboden durch das Rigolen mehrfach durchmischt. Um Bodenverluste auszugleichen und die Topografie des Standortes sowie die Bodeneigenschaften zu verbessern, wurde Bodenmaterial der unmittelbaren Umgebung aufgetragen und mit dem Boden vermischt. Der jüngste Bodenauftrag enthält hellbraunes, nur schwach verwittertes Gestein.